P1000023

Pressemitteilung Nr. 2/30.08.2022, 23:00 Uhr

Die Energiewende für unseren Landkreis erfolgreich gestalten!


CDU-Kreistagsfraktion nimmt aktiv am Energieforum teil.

Ein gut besuchtes „Forum Erneuerbare Energien im Landkreis Meißen“ wurde am 30. August unter der Leitung des Beigeordneten Andreas Herr in Nünchritz abgehalten. Für die CDU-Kreistagsfrakti­on nahmen deren Vorsitzender Dr. Ulrich Reusch (Radebeul) sowie die Kreisräte Bürgermeister Falk Hentschel (Ebersbach), Bürgermeisterin Kerstin Köhler (Riesa/Gröditz), Oberbürgermeister Olaf Raschke (Meißen) und Oberbürgermeis­ter Thomas Schubert (Coswig) daran teil.

„Es kommt jetzt darauf an, die Energiewende für unseren Landkreis erfolgreich zu gestalten“, sagt Fraktionschef Dr. Ulrich Reusch. „Dabei liegt uns der Dialog mit den energieintensiven Industrien und Betrieben im Landkreis und deren Interessen besonders am Herzen“. Dazu trage das vom Landratsamt unter der Ägide von Andreas Herr initiierte Netzwerk ganz wesentlich bei. „Wir haben gelernt: Unsere Industrie ist in der Zukunft dringend auf grünen Strom angewiesen. Dabei unter­stützen wir sie“. Allerdings stehen der Landkreis und der Regionale Planungsverband vor großen Herausforderungen, die künftigen gesetzlichen Vorgaben für eine hinreichende Ausweisung von entsprechenden Vorranggebieten für Windkraft- und/oder Photovoltaikanlagen angesichts konkur­rierender Zielstellungen vom Umweltschutz bis zum Schutz der Wohnbebauung zu erfüllen. „Natür­lich wird sich der Landkreis Meißen anstrengen, aber ohne eine landesweit sachgerechte Vertei­lung wird es nicht gehen“. Vor allem in den Bergbaufolgelandschaften gebe es Potential, die Vor­gaben zugunsten anderer Teile Sachsens deutlich überzuerfüllen.

Neben einem landesweiten interkommunalen Ausgleich mahnt die CDU-Fraktion eine angemesse­ne Beteiligung, zunächst im Entscheidungs­prozess, dann auch finanziell im Ergebnis, der Kommu­nen und nicht zuletzt der betroffenen An­wohner an den Investitionen bzw. den Erträgen von EEG-Anlagen, zumal von Windkraftanlagen, an. Dazu hatte die CDU-Frakti­on im Januar 2022 im Kreis­tag einen entsprechenden Antrag eingebracht, der jetzt in das Konzept des Landkreises Eingang finden sollte, das im Oktober oder Dezember beraten wird. „Wir müssen schließlich Kommunen und Bürger auf diesem an­spruchsvollen Weg mitnehmen“, sagt Dr. Ulrich Reusch. In diesem Sin­ne äußerten sich auch ver­schiedene Referenten im Rahmen des intensiven Meinungsaustau­sches. Allgemein beklagt wur­den viel zu langwierige Genehmigungsverfahren und die nicht immer eindeu­tige Position der Staatsregierung. An die Adresse der Bundesregierung gibt Dr. Ulrich Reusch schließlich zu beden­ken, die Zielvorgaben der Energiewende realistisch und flexibler zu gestalten und deren Umset­zung zeitlich zu strecken. „Selbstüberforderung mit allzu ehrgeizigen, unrealisti­schen oder nicht finanzierbaren Vor­gaben wird die ganze, an sich dringend nötige Ener­giewende gefährden“, warnte Dr. Ulrich Reusch abschließend.

(Das Foto zeigt v. r. n. l.: Kreisräte Raschke, Dr. Reusch, Köhler und Bürgermeister Conrad Seifert, Hirschstein, beim Ortstermin an der Photovoltaikanlage in Zeithain)