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„Wir machen unsere Berufsschulzentren zukunftsfähig!“ Rede des CDU-Fraktionsvorsitzenden im Kreistag Meißen, Kreisrat Dr. Ulrich Reusch

zu TOP 10 der Kreistagssitzung am 28.03.2019

Der Landkreis Meißen hat als Schulträger der Berufsschulzentren eine große Mitverantwortung nicht nur für die bestmögliche berufliche Ausbildung von jungen Leuten, sondern auch für die Entwicklung von Industrie und Handwerk in unserer Region. Investitionen in die berufliche Bildung sind daher in einem doppelten Sinne Zukunftsinvestitionen.

Der Kreistag soll heute ein weitreichendes Investitionsprogramm beschließen, um die Beruflichen Schulzentren Meißen-Radebeul und Riesa fit für den digitalen Wandel zu machen, der vor allem, aber nicht nur in den technischen Berufen am Standort Riesa und in den Chemie-Berufen am Standort Radebeul bereits in vollem Gange ist. Da dürfen wir nicht hinterherhinken, sondern wollen vielmehr an der Spitze vorangehen.

Die bestehenden Datennetze sind veraltet und meist nur auf einen oder zwei Klassenräume bezogen. Nötig sind aber leistungsfähige Netze im gesamten Gebäude. Nur so sind wir auf die Digitalisierung vorbereitet. Im digitalen Wandel der beruflichen Bildung dürfen Schulen nicht stiefmütterlich behandelt, sondern müssen zu Schrittmachern entwickelt werden. Damit reagieren wir auf deutlich steigende Anforderungen von Industrie und Handwerk. Und dafür erwarten wir Förderungen durch Bund und Land. Aber wir wollen nicht einfach nur darauf warten, sondern selbst vorangehen. Dafür steht dieser Beschluss heute, dem Technischer Ausschuss und Verwaltungsausschuss einmütig bzw. ohne Gegenstimmen zugestimmt haben.

Unsere Beruflichen Schulzentren stehen in einem regionalen, mitunter auch landesweiten Wettbewerb – angesichts rückläufiger Schülerzahlen und vor dem Hintergrund der 2020 beginnenden Schulnetzplanung des SMK. Dabei vertrauen wir darauf, dass mit unseren Standorten und den dort erfolgreich angebotenen Berufen fair umgegangen wird. Aus Dresden gibt es – zumindest von der CDU - durchaus Signale, dass ein regionaler Ausgleich endlich gelingen könnte. Aber damit wäre der Wettbewerb um bestimmte Fachklassen landesweit oder auch länderübergreifend noch nicht gewonnen. Wir müssen vielmehr selbst alles tun, um unsere BSZ auch künftig attraktiv zu machen. Diesem Ziel dient die heutige Beschlussvorlage, der die CDU-Fraktion gerne zustimmen wird.

Mit der Zukunft der Berufsschulzentren sind vitale Standortfragen unserer Region verknüpft. Investitionen in die BSZ kommen unmittelbar unseren jungen Leuten zugute, sie stärken Industrie und Handwerk nachhaltig. Der Kreistag muss dazu heute ein eindrucksvolles Zeichen setzen – durch breite interfraktionelle Zustimmung.